Lasse sie Angst haben

Anleitung zur Zerstörung von Menschen!

Lasse die Menschen Angst haben! 
Verstehe richtig, Angst, nicht Furcht, denn Furcht hat eine Richtung und eine Ursache, was die bewusste Auseinandersetzung mit ihr ermöglicht, während die namenlose und vielgestaltige

Angst das Handlungsvermögen der Menschen in Passivität steinert und sie fügungsvoll auf Instruktionen warten lässt, die sie willig annehmen, wenn sie nur glauben, damit die Fessel der Angst abstreifen zu können.

Ist erst die Angst Herrscher des Menschen, so ist viel erreicht.
Nun ist darauf hinzuwirken, dass dieser Mensch, im Folgenden Opfer genannt, in seiner Angst gefangen, seinem Verstande und seinen Sinnen misstraut, dafür jedoch sein Vertrauen in Dinge und Personen setzt, die außerhalb seiner selbst stehen, denn das macht ihn dir manipulierbar.
Denke immer daran, dass der Zweck die Mittel heiligt!

Bringe dem Opfer deine Ideologie, aber achte darauf, dass diese außerhalb rationaler Erfahrungsbereiche liegt, damit dich ein Rest vom Verstand deines Opfers nicht widerlege!
Die wahren Ursachen für Angst, Not und Leid lass dein Opfer in unsichtbaren Dingen suchen und finden, nicht in sichtbaren; eine unbekannte, gedunsene, böse und schleichende Drohung voll von Macht und Wirksamkeit! Bringe deine Ideologie verpackt in einfachen Worten, und trübe so den Blick für kompliziertere Zusammenhänge!
Wird dem Opfer angesichts deines Wirkens unwohl und fragend, so erkläre ihn dies als Auswirkung jener unsichtbaren und bösen Macht, der es, um Furchtbares zu vermeiden unbedingt zu widerstehen gilt!
Die Angst wird die Frage ins Unbewusste drängen, und dort wird neue Angst im teuflischen Kreislaufe ihren Ursprung haben.
Der Verstand ist leicht ausschaltbar, doch unter Angst nur schwer wieder in Funktion zu bringen. Ist die Hürde des Intellekts erst einmal übersprungen, so hast du leichtes Spiel; das gepeinigte Opfer wird alles glauben, wenn es nur ein wenig Hoffnung verspricht.
Dann ist es auch an der Zeit, ihm eine Hoffnung zu bringen, aber achte darauf, dass diese versklavend und keinesfalls befreiend wirkt.
Erkläre deinem Opfer, dass es selbst die Ursache allen Übels in sich trägt und diesem machtlos ausgeliefert ist.
Nenne diesen Zustand Erlösungsbedürftigkeit , und weise den Weg zu etwas, was du Erlösung nennst. Selbstverständlich wird dadurch der innere Zustand deines Opfers nicht verändert, aber dein Opfer wird, nachdem es sich als erlöst versteht, seine eigenen Gedanken und Bedürfnisse als von außen angreifende dämonische Macht verstehen, die es zu bekämpfen gilt, um die erworbene Erlösung nicht zu gefährden: dies führt geradewegs in Schizophrenie und Selbstzerstörung. Nötigenfalls muss diese Prozedur einige Male wiederholt werden.
Nun ist es wichtig, dein Opfer glauben zu machen, dass es zu einer kleinen Gruppe gehört, die nach gutem göttlichen Willen handelt, dieses jedoch nicht aus eigenem Vermögen, sondern durch göttliche Erwählung. Dies hat doppelte zerstörerische Wirkung: zum Ersten verbietet sich daraus jeder Stolz auf das eigene Handeln, da aber dennoch Stolz auftritt, wird er Ursache von Schuld und Angst und hält den Mechanismus der Selbstzerstörung in Gang; zum Zweiten wird so die Welt, welche die Gruppe deiner Opfer umgibt mitsamt allen ihren Angeboten, ihren Reizen, ihren Gefühlen und ihrer Musik als von dämonischer Macht beherrscht dargestellt, so dass die alltägliche Konfrontation mit ihr Angst und Unwohlsein hervorruft.

Trage Sorge dafür, dass deine Opfer regelmäßig als Gruppe zusammenkommen und sich in ihren irrigen Auffassungen untereinander bestätigen!
Die Entfremdung von der Wirklichkeit ist für dich sehr hilfreich; ohne Gefahr für die von dir vermittelte Lehre kannst du die Gruppe sich selbst überlassen, und deine Opfer werden dein Werk untereinander fortsetzen.
Die Zusammenkunft muss zur festen, heiligen Gewohnheit werden!
Die Opfer werden aufeinander bezogen, und es wird dem Einzelnen schwer gemacht, die Gruppe zu verlassen.
Wichtig aber ist, dass diese Versammlungen von Emotionen, Riten und der Weitergabe von Dogmen geprägt werden, keineswegs von intellektuellen oder philosophischen Betrachtungen und Diskussionen.
Jede Entfaltung des Verstandes muss verhindert werden, da sie eine Gefahr für dein Ziel ist!
Sprich von der Bedeutungslosigkeit und Vergänglichkeit menschlichen Erkennens, und stelle diesem Werte gegenüber, deren Andersartigkeit und Göttlichkeit du hervorhebst!



Deine Opfer werden glauben, ihre Gedanken, Gefühle und Triebe unterdrücken zu müssen.
Nenne diesen Vorgang das Wirken Gottes im Menschen!
Behaupte, dass deine Opfer in einem Zeitraum, der außerhalb erfahrbarer Bereich liegt, also beispielsweise nach dem Tode, für all’ dieses Unwürdige und Vergängliche Ewiges erlangen werden, ja, dass sie es schon erlangt hätten durch die Entscheidung, das Vergängliche täglich neu abzustreifen.
Niemand vermag dich zu widerlegen, da du über Unwissenbares sprichst; nenne diese deine Botschaft göttliche Offenbarung!

Du wirst sehen, dein Opfer entmenschlicht sich und glaubt doch dabei, von Gott aufgebaut und zum Guten umgestaltet zu werden, während dein Same der Zerstörung in ihm aufblüht und seine Dynamik entfaltet.
Um soviele Menschen wie nur möglich zu zerstören, lasse deine Opfer für dich arbeiten!
Präge bei ihnen ein einfaches dualistisches Weltbild: Sie stehen mit Gott auf der Seite des Guten und Ewigen, während alle anderen Menschen, ob sie es wollen oder nicht, zusammen mit dem Teufel auf der Seite des Bösen und Vergänglichen stehen. Erkläre, dass es gut und Gott wohlgefällig ist, so viele als nur möglich auf die Seite Gottes zu bringen, um sie vor dem Bösen und der Vergänglichkeit zu bewahren!

Die Angst um das Heil der Menschen muss die Triebfeder sein, und du wirst täglich voller Freude sehen, welch’ zerstörerische Energie diese Angst freisetzt. Abschließend: Philosophische und wissenschaftliche Erkenntnisse, die dein Konzept stützen, sind Zeichen von Gottes Offenbarung in der Welt, ansonsten sind sie vom Teufel.
Wenn einer dein Zerstörungswerk durchschaut, ist der Arme von Teufel verblendet.
Will sich jemand dir nicht anschließen, so löst er sich nicht vom dämonischen Einfluss, von dem die Welt doch durchzogen ist… und so weiter.
Es ist kaum zu glauben, was Menschen alles glauben können, und dieser Glaube, Zerstörer, dieser Glaube ist deine Macht.

Viel Erfolg!
Der Wolf im Schafspelz

PS: Diese Ausführungen dürfen nicht in die Hände von Opfern gelangen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen