Propagandaschau

Gefangene der eigenen Propaganda

Für die berlintreuen Propagandasender ARD und ZDF muss es ein Schock gewesen sein, als Vladimir Putin die Separatisten in der Süd- und Ostukraine bat, das für den 11.5. geplante Referendum doch bitte zu verschieben.

Zum einen -mühen sich die Schwätzer seit Monaten, Putin für jede Eskalation der Lage verantwortlich zu machen:
In der Desinformationswelt der Staatsmedien ist es, als ob es Russland gewesen wäre, das in Kiew mit Gewalt einen Putsch gegen eine demokratisch gewählte Regierung inszeniert hat. 
Es ist, als ob Russland Panzer gegen das eigene Volk rollen lassen würde und nicht die vom Westen angestachelte Junta in Kiew. 
Es ist, als ob es russische Agenten wären, die beim Massaker in Odessa Dutzende Menschen ermordeten. 
Die Lügner, Verschweiger, Spekulierer und Untersteller von ARD und ZDF haben nichts unversucht gelassen, die wahren Vorgänge in der Ukraine in einem Ausmaß zu verzerren, das jeder Vernunft spottet. 

Zum anderen - und das ist der größere Schock – wollen die Separatisten ganz offensichtlich nicht so, wie Putin will und das untergräbt das monatelang aufgebaute Lügengebäude von der russisch-gesteuerten Aggression vollends.

In der ARD befragt Caren Miosga Udo Lielischkies, wie das denn zu erklären sei, dass die doch von Russland gesteuerten Separatisten plötzlich nicht auf ihren Chef hören wollen und der hat eine besondere Variante parat, bei der – wen wundert es? – Putin mal wieder als der Dumme dargestellt wird.

Miosga:“Heisst das, Putin hat vielleicht gar nicht ausreichend Einfluß mehr auf die Separatisten?”
[man beachte die Satzstellung! Miosga muss das "mehr" schnell nachschieben, weil sie merkt, dass es doch zur offiziellen Propagandamär gehört, dass Putin die ganze Zeit Einfluss hatte]
Lielischkies:
“Ja, das kann gut sein. Er hat sicher noch Einfluß auf diese Paramilitärs, die Kosakenverbände von denen wir da gehört haben. Das sind Menschen die auch Waffen haben zum Teil, die man nicht im nächsten Dorfladen kauft. Wir haben ja auch gesehen, dass bei der Befreiung der Geiseln, dass da sehr wohl Einfluß besteht. Die waren schnell wieder frei. Aber ich glaube, was die Massen der Menschen angeht, da hat sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt – eine sehr hassvolle. Wir hatten jetzt 90 Tote in der Ostukraine. Wir hatten die Bilder aus Odessa mit Dutzenden von Toten im Fernsehen übertragen [die Bilder haben die tagesthemen natürlich nicht gezeigt], im Internet angeklickt. Das hat sich eingebrannt. Das ist einewirkliche Spirale von Hass und Gewalt und die ist kaum noch zu löschen. Das ist wie ein Kaminfeuer: anzünden ist schwer, wenn es einmal gut brennt, kann man sich zurücklehnen und dafür hat die russische Medienpropaganda schon gesorgt. Jetzt brennts.”

Tagesthemen-Beitrag (ab 6:00min)




Im ZDF befragt Petra Gerster Anne Gellinek in der Heute-Sendung:

Gerster: 
“Wie ist denn Putins Aufforderung, das Abspaltungsreferendum zu verschieben, überhaupt einzuschätzen Anne Gellinek in Donezk?”
Gellinek: “Es ist ein Entspannungssignal, denn zum ersten Mal hat sich Vladimir Putin direkt und öffentlich an die prorussischen Führer der Separatisten gewandt, hat seinen Einfluß auf die Milizen geltend gemacht. Hintergrund dieses Voschlags dürfte sein, dass er mit einer Verschiebung des Referendums auch auf eine Verschiebung der ungeliebten ukrainischen Präsidentschaftswahl abzielt, die einen Kandidaten hervorbringen könnte, der Moskau nicht gelegen ist. Und Problem des Vorschlags könnte sein, dass Putin inzwischen ein Gefangener der eigenen Propaganda ist. Die Stimmung hier im Osten der Ukraine ist so aufgeheizt, dass es schwierig sein könnte, das Referendum jetzt noch zu stoppen.


Dass die Stimmung aufgeheizt ist, weil dort Panzer aus Kiew Städte belagern und in Odessa von Anhängern des Rechten Sektors Dutzende Menschen ermordet wurden, kommt der Dummschwätzerin Gellinek nicht in den Sinn.

* * * *

Die New York Times war in der Region Donezk unterwegs – augenscheinlich auf der Suche nach den russischen Strippenziehern, die der Westen und hierzulande die berlintreuen Propagandasender ARD und ZDF immer in die Ostukraine hineinfabuliert haben.
Gefunden hat die NYT Ukrainer, die militärische Erfahrungen in der Ukraine, Russland und der Sowjetunion gesammelt haben, sich aber ins Fäustchen lachen, wenn die Frage kommt, ob sie Moskaus Befehlen folgen...
Quelle: NYT

“Throughout the week, as Ukrainian soldiers sometimes pressed closer, he chuckled at the claims by officials in Kiev and the West that his operations had been guided by Russian military intelligence officers.
There is no Russian master, he said. “We have no Muscovites here,” he said. “I have experience enough.” (LINK)
heißt es da.


Fazit: 
Putin kann machen, was er will. Setzt er sich nicht für gefangene Spione ein, eskaliert er dadurch die Lage. Setzt er sich doch für deren Freilassung ein, wird behauptet, die Separatisten handeln auf sein Kommando. Äussert er sich im Sinne einer Verschiebung des Referendums, ist das ein taktisches Manöver zu seinem Vorteil. Lehnen die Separatisten seine Bitte ab, hat er die Lage nicht mehr unter Kontrolle.

Die berlintreuen Maulhuren fokussieren aber nicht nur auf Putin, um ihn als Bösewicht darzustellen und ihm die Schuld an Vorgängen zuzuweisen, die von Berlin ausgingen – schließlich ist der Putsch und die daraus erfolgte Destabilisierung des Landes ein Werk der EU und USA und nicht Russlands. 
Es geht auch darum, die Rolle des Westen zu verschleiern. 
Wenn die Medien unentwegt den Fokus auf Putin lenken, kommt niemand auf die Idee zu fragen, was denn die USA und EU derzeit in Kiew treiben. Dabei sind sie es, die das Marionettenregime führen und mit Panzern und Soldaten auf eine Bevölkerung hetzen, die den vom Westen unterstützten Putsch und das installierte Regime aus guten Gründen nicht anerkennen.

Wenn die Propagandisten und Maulhuren Attai, Lielischkies, Gellinek, Eigendorf und wie sie alle heißen, einmal in der Ukraine nach CIA- und BND-Agenten und Militärberatern suchen würden, sie würden garantiert fündig. 

DAS...
aber soll der für dumm verkaufte GEZ-Pöbel in Deutschland besser nicht wissen.

siehe auch: Lügen und Ignoranz 

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