Massaker in Odessa

Die Bilder von den Brandattacken auf das Gewerkschaftshaus in Odessa sind erschütternd, die Fotos der Verbrannten und die Häme der Pro-EU-Faschisten, die zur Unkenntlichkeit Verkohlte lachend „Neger“ nennen, unerträglich. 

Doch nicht aus Pietätsgründen schweigen Politik und Medien in Deutschland zum Massenmord im Südosten der Ukraine.


Warum schweigt die Presse in Deutschland?
Ist doch klar...
Es sind die falschen Täter, Fans und Freunde des Westen, und die falschen Toten, „pro-russische Separatisten“ eben.
Im umgekehrten Fall wäre das Entsetzen groß, der Aufschrei laut, Sondersendungen im TV und Sonderseiten in den Qualitätszeitungen Pflicht. 
Die Friedensbewegung hat es sich jetzt zur Aufgabe gemacht, an die Opfer von Odessa zu erinnern. 
Am „Tag der Befreiung vom Faschismus“, am 8. Mai, sollen bundesweit Mahnwachen und Kundgebungen stattfinden. 
Auch sie werden wohl totgeschwiegen.

Auszüge aus einem Artikel von "Stimme Russlands" dem ich voll und ganz zustimme.
»Es ist für uns unerträglich, mitansehen zu müssen, wie in diesen Tagen antirussische Stimmung in unserem Land gemacht wird«, heißt es in einem Appell des Bundesausschusses Friedensratschlag. »Der Respekt gegenüber den Opfern des Zweiten Weltkrieges und des danach geltenden Grundsatzes ›Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg‹ erfordert die Zurückweisung einer Propaganda, die an alte ›Vorbilder‹ anknüpft.« Der Zusammenschluss von Kriegsgegnern in Deutschland ruft daher dazu auf, am 8. Mai gegen die westliche Einmischung zu protestieren: »Es waren die EU und die Nato, die mit ihrer Osterweiterung und Einkreisungspolitik Russlands Sicherheitsinteressen angegriffen haben. Und es war der Sturz der Regierung in Kiew, in dessen Gefolge eine von Rechtsradikalen und neofaschistischen Kräften beeinflusste, extrem antirussische ›Übergangsregierung‹ die Macht ergriff.«

[...]

Die faktische Nicht-Berichterstattung über das Wüten eines völlig enthemmten rechten Mobs und Dutzende Tote in Odessa ist der bisherige Tiefpunkt in der Desinformation über die Ukraine. 
Das menschengemachte Verbrechen wird zum Naturereignis umgedeutet, von „Brandkatastrophe“ ist die Rede, von einer „Tragödie“, die eben keine Täter kennt. 

Das ARD-Nachrichtenportal tagesschau.de weiß am „Tag der Pressefreiheit“ zu berichten: 
»Nach Auseinandersetzungen war in Odessa ein Gewerkschaftsgebäude in Flammen aufgegangen, weil Brandbomben durch die Fenster geschmissen worden waren. 
Wer genau dafür verantwortlich ist, ist nicht klar.
« Das ZDF ist nicht besser, über die Privaten wollen wir gleich ganz schweigen.

Das haben sich auch Bundespräsident und Bundeskanzlerin gedacht – allerdings mit Blick auf das Menschen-Abfackeln in einem Gewerkschaftshaus am Tag nach dem 1. Mai. 
Weder der frühere Pastor Joachim Gauck noch die Pfarrerstochter Angela Merkel haben Worte des Trostes oder der Trauer gefunden. 
Verbrannt sind ja, man muss es noch einmal sagen, „Russen“ – auch wenn es Ukrainer waren, um die Ukrainer trauern. 
Aber eben Ukrainer, die nicht dem vom Westen an die Macht gepushten Regime in Kiew Richtung Westen folgen wollen.

Es ist nur konsequent, dass Bundespräsident und Bundeskanzlerin am 8. Mai an keiner Gedenkveranstaltung zum „Tag der Befreiung“ teilnehmen. 
Gauck macht laut Terminplan frei, Merkel empfängt – da ist der 8. Mai passend – den ungarischen Rechtsausleger und Ministerpräsidenten Viktor Orbán im Kanzleramt. Verstörend wird das die Qualitätspresse wohl nicht finden – im Gegensatz zu den als „Putin-Versteher“ in die Ecke gestellten Kriegsgegnern, die ihrer antirussischen Feindbildpflege noch immer nicht auf den Leim gehen.

Noch in diesem Monat soll übrigens einer der Verantwortlichen für den Brandangriff von Odessa nach Deutschland kommen: Der ukrainische Regierungschef Arsenij Jazenjuk ist eingeladen, an „Himmelfahrt“, am 29. Mai, die Laudatio bei der Verleihung des Aachener Karlspreises zu halten. Das dortige Antikriegsbündnis fordert nach dem Massenmord in Odessa dessen Ausladung. „Die ukrainische Regierung ist für diese Tragödie mitverantwortlich. Mit dem so genannten 'Anti-Terror-Einsatz' der ukrainischen Armee gegen den Osten und Süden des Landes, sowie der Unterstützung rechtsradikaler Paramilitärs und Hooligans durch die Kiewer de-facto-Regierung trägt deren Chef Jazenjuk die politische Verantwortung für das Massaker. Völlig inakzeptabel ist die Aussage des von Kiew eingesetzten Gouverneurs, das Massaker sei 'legal', weil es sich um den Kampf gegen 'Terroristen' handele.“

Auch der Aachener Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke kritisiert die Einladung Jazenjuks: 
„Der Aachener Karlspreis bleibt seiner Tradition treu, meist Vertreter am rechten Rand des politischen Mainstreams eine Bühne zu bereiten. Waren dies in den letzten Jahren Fürsprecher der brutalen Kürzungspolitik in Europa, so werden jetzt die drei Regierungschefs der am aggressivsten gegen Russland eingestellten Länder Ukraine, Moldawien und Georgien Hauptredner sein. So betreibt man Kalte-Kriegs-Politik. Das Massaker von Odessa sollte endlich zum Umdenken führen.“

Quelle: STIMME RUSSLANDS



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